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FC Barcelona: Wie geht es nach dem geplatzten Transfer mit Neymar weiter?

Eigentlich schien es, als hätten sich Paris Saint-Germain und der FC Barcelona über einen Transfer Neymars verständigt. Beide Klubs hatten sich grundsätzlich geeinigt bzw. dieses zumindest öffentlich kundgetan. Dann wurde doch nichts aus dem Wechsel. Spanische Medien schieben PSG den schwarzen Peter zu: Barca habe 150 Millionen Euro, Ivan Rakitic, Jean-Clair Todibo sowie Ousmane Dembele geboten. Neymar selbst ist laut „Mundo Deportivo“ bereit gewesen, noch einmal 20 Millionen Euro oben draufzulegen, um seinen Wechsel zu ermöglichen. PSG stellte sich angeblich stur: Die 170 Millionen Euro und die drei Spieler seien zwar genug, aber das ganze Geld müsse von Barca kommen. So könne der Transfer nicht funktionieren.

Neuer Anlauf 2020?

Die letzte Information ist allerdings ausgesprochen zweifelhaft. Man sollte Neymar und Barcelona genügend Intelligenz zutrauen, dass der Brasilianer unter diesen Umständen einfach dem Verein das Geld überweist und dieser es an PSG weiterleitet. Ganz ähnlich funktionierte es damals beim Wechsel in die Gegenrichtung: Da sich Barca weigerte, die 222 Millionen Euro von PSG entgegenzunehmen, bekam Neymar das Geld, der es selbst hinterlegte.

2020 wird es aber wohl einen neuen Anlauf geben. Spanische Medien berichten, dass sowohl Barca wie auch Real Madrid schon auf dem Wintertransfermarkt frische Offerten einreichen möchten. Zu lesen ist dies beispielsweise in der „as“. Demnach gibt es zwei Gründe für den neuen Anlauf: Erstens ist PSG ja grundsätzlich verhandlungsbereit. Zweitens dürfte Neymar in Paris keine Zukunft mehr haben.

Kann Neymar bei Paris reintegriert werden?

Die Verantwortlichen von PSG bemühen sich derzeit, das Gegenteil zu beweisen. Die Mannschaft stellte sich demonstrativ hinter den 27-Jährigen und betonte, dass sie froh sei, einen der besten Spieler der Welt in den eigenen Reihen zu haben. Trainer Thomas Tuchel äußerte sich ähnlich. Aber schon die Äußerung von Sportdirektor Leonardo offenbarte die Wahrheit. Dieser ist seit dem 14. Juni bei Paris im Amt und verhandelte seit Wochen mit Barca und Real über Neymar. Trotzdem kennt er den Spieler laut eigener Aussage bis zum heutigen Tag „nicht persönlich.“ In fast drei Monaten haben Sportchef und Superstar also nie miteinander gesprochen. Das sagt eigentlich alles.

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