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FC Barcelona bestätigt: Messi will gehen

„Welcher Trainer würde ‚Nein‘ zu Lionel Messi sagen?“ So antwortete Thomas Tuchel augenzwinkernd nach dem Champions League auf die Frage, ob der Superstar des FC Barcelona zu Paris Saint-Germain wechseln würde. Der Deutsche fügte jedoch zugleich an, dass er glaube, dass der 33-Jährige bei den Katalanen bleibe. Niemand konnte sich so richtig vorstellen, dass der Argentinier nach 20 Jahren wirklich gehen würde. Offenbar bis auf den Spieler selbst. Der FC Barcelona hat offiziell mitgeteilt, dass Messi den Verein verlassen möchte. Und die Trennung wird offenbar schmutzig, so sie denn tatsächlich passieren sollte.

Messi pocht auf einen ablösefreien Wechsel und verweigert das Training

Der Argentinier hat die Katalanen per Fax über seinen Abschiedswunsch in Kenntnis gesetzt. Er pocht dabei auf eine besondere Klausel in seinem bis zum 30. Juni 2021 laufenden Vertrag. Messi kann jedes Jahr das Arbeitspapier kündigen und ablösefrei gehen. Genau von dieser Option mache er Gebrauch, so der 33-Jährige. Die Katalanen verweigern dies: Die Klausel gelte zum 1. Juni. Wenn ein Verein Messi verpflichten wolle, müsse er die vertraglich festgelegte Ausstiegsklausel in Höhe von 700 Millionen Euro bedienen. Die Seite des Superstars widerspricht: Durch die Corona-Pandemie habe sich der Termin der Klausel verschoben. Sie gelte jetzt bis eine Woche nach dem Champions League-Finale. Messi kündige deshalb fristgerecht.

Beide Seiten haben sich bereits mit ihren Anwälten getroffen. Bei Barca soll es sogar eine Krisensitzung mit dem Juristenteam gegeben haben. Messi belässt es dabei aber nicht. Da er seinen Vertrag bei Barca als ordnungsgemäß gekündigt erachtet, verweigert er das Training. Die Logik dahinter: Weshalb solle er sich bei einem Verein fit halten, für den er nicht länger tätig ist?

Wie lässt sich die Situation lösen?

Sicher ist, dass beide Seiten kein Interesse an einem dauerhaften Streit haben können. Barca kann Messi allerdings nicht ablösefrei ziehen lassen. Jedoch wissen der 33-Jährige und der Verein ebenfalls, dass es keine Mannschaft auf dem Planeten gibt, die 700 Millionen Euro für ihn bezahlen wird. Die einfachste Lösung wäre deshalb ein Verein, der für Messi interessant ist und ein für alle Beteiligten akzeptables Ablöseangebot abgibt. An dieser Stelle kommen spontan PSG und Manchester City in den Sinn. Tuchel würde bekanntlich nicht ‚Nein‘ sagen.

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