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Barca in Scherben: Bartomeu tritt mit explosiver Nachricht zurück

Sportlich konnte der FC Barcelona jüngst wieder einmal positive Schlagzeilen schreiben. Die Katalanen gewannen in der Champions League etwas überraschend mit 2:0 bei Juventus Turin. Ansonsten ist Barca derzeit nur ein Schatten früherer Tage. Der Verein ist abgewirtschaftet. Die Mannschaft ist zu alt und es fehlt Geld, um dies zu ändern. Zudem lieferten sich die Verantwortlichen eine wochenlange Posse mit Superstar Lionel Messi, der eigentlich gehen wollte. Der Mann, der für diese Scherben verantwortlich ist, muss sie nicht zusammenkehren. Präsident Josip Maria Bartomeu folgte den Stimmen, die seinen Rücktritt forderten und gab sein Amt auf. Nicht allerdings, ohne noch einmal eine letzte Bombe zu legen.

Auch der restliche Vorstand tritt zurück

Barca braucht insgesamt eine neue Führung. Neben dem bisherigen Präsidenten traten ebenfalls die weiteren Vorstandsmitglieder zurück. Als Grund nannten sie die Weigerung der Behörden, eine Misstrauensabstimmung gegen den 57-Jährigen zu verschieben. Diese sollte an den ersten beiden Tagen des Novembers stattfinden, nachdem die Gegner des Präsidenten 20.000 Unterschriften gesammelt hatten. Aufgrund der Pandemie hätte die Abstimmung verschoben werden müssen, um die Gesundheit der Mitglieder nicht zu gefährden, so Bartomeu. Da diese Argumentation von offizieller Stelle nicht anerkennt wurde, trete man deshalb zurück.

Vermutlich ist doch eher „Barca-Gate“ verantwortlich. Eine vom Präsidenten beauftragte Marketingfirma pushte im Frühjahr den bisherigen Klubchef in den sozialen Medien durch Fake-Accounts. Diese griffen zugleich Kritiker, große Spieler der Vergangenheit und sogar Mitglieder des Teams an. Der Einsatz dieser faktischen Trollfarm flog auf und sorgte dafür, dass Bartomeu stark an Rückhalt verlor. Die sportlichen Niederlagen und die wirtschaftliche Krise sowie die fortwährende Unruhe besorgten den Rest.

Barca tritt der Superliga bei

Aber Bartomeu wäre nicht der Mann, der er ist, wenn er nicht mit einem letzten Knalleffekt gehen würde. Im Rahmen seines Rücktritts gab er bekannt, dass der Vorstand kurz zuvor beschlossen habe, einer europäischen Superliga beizutreten. Diese Entscheidung ist eine tickende Zeitbombe für seinen im Frühjahr zu wählenden Nachfolger. Unter den Fans ist die Idee der Superliga in Spanien genauso unbeliebt in Deutschland.

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