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Barca vor dem Aus

So schnell kanns passieren. Der FC Barcelona, seines Zeichens Topfavorit auf den diesjährigen Champions League Titel, spielte einen furiosen Fußball im Hinspiel des Halbfinals gegen Chelsea. 90 Minuten lang ging es nur in eine Richtung, auf das Tor der Londoner. Am Ende standen 24:5 Torschüsse auf dem Statistikzettel der Katalanen, jedoch konnte man daraus kein Kapital schlagen.

Chelsea mauerte mit zwei Viererketten, die den Spielfluss von Messi und Co. schon frühzeitig unterbinden konnten. „Chelsea hat glücklich gewonnen, wir hatten deutlich mehr Torchancen“, so Barca Trainer Pep Guardiola. Nach nur 9 Minuten kam es zur ersten Großchancen, als Alexis Sanchez den Ball zwar über Keeper Cech befördern konnte, jedoch von der Latte wieder abprallte. Auch Fabregas vergab kläglich aus 5 Metern und Abwehrchef Puyol konnte den Londoner Schlussmann mit seinem Kopfball kurz vor Schluss nicht mehr überwinden. In der Nachspielzeit traf der eingewechselte Pedro noch einmal mit seinen Nike Mercurial nach Messi-Vorarbeit den Pfosten.

Chelsea wusste mit seinen „Chancen“ wesentlich besser umzugehen. In der ersten Halbzeit waren bereits 47 Minuten gespielt, als ein Konter über Lampard und Ramires von Didier Drogba verwertet werden konnte. Damit hatte wohl niemand gerechnet. Vor allem war es überraschend, dass der 34-Jährige Stürmer überhaupt auf dem Platz stand. Normalerweise hätte der Spanier Fernando Torres von Anfang an spielen sollen, Drogba bedankte sich hingegen mit seinem 5. Champions League Tor in dieser Saison bei seinem Trainer.

Somit hat Barca nach 16 Spielen wieder eine Partie in der höchsten Europäischen Spielklasse verloren. Folglich muss die Guardiola-Elf am kommenden Dienstag mindestens mit 2:0 gewinnen, um direkt ins Finale von München einzuziehen. „Die Chancen stehen trotz der Niederlage noch 60:40 für Barcelona“, so Sky-Experte Jens Lehmann. Jedoch wird Chelsea auch im Camp Nou versuchen, mit 8 Leuten den Kasten über 90 Minuten lang sauber zu halten.

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